In 4 Schritten zu Ihrem Elevator-Pitch

Sicherlich kennen Sie auch die alte Aufgabe aus dem Marketing: Sie stehen in einem Aufzug. In der dritten Etage steigt Ihr potenzieller Großspender hinzu. Er drückt auf den Knopf mit der elften Etage. Jetzt haben Sie Zeit von der dritten bis zur elften Etage für ein Gespräch. Was sagen Sie?

Diese Aufgabe ist als Elevator-Pitch bekannt und soll alle Menschen, die in irgendeiner Form andere überzeugen sollen, helfen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Im Kern geht es um die Aufgabe: Können Sie in einem Satz sagen, was Ihre Organisation, Stiftung oder Sozialunternehmen macht?

Die Lösung für diese Aufgabe kann man sich in vier Schritten erarbeiten:

1. Um wen geht es?

Häufig tritt hier schon die erste Schwierigkeit auf: Zu klären, wer ist die Hauptperson in der Geschichte Ihrer Organisation? Dazu können Sie sich überlegen, wer die Hauptperson wäre, wenn Ihre Organisation, Stiftung oder Sozialunternehmen eine Geschichte wäre. Die Antworten können vielfältig sein: Bei einigen Stiftungen sind es die Gründer, bei anderen Mitarbeiter/innen der Organisation und bei einigen auch die Empfänger der Leistungen. Förder/innen sind es in der Regel nicht.

Je nachdem, wie Sie die Frage beantworten, haben Sie einen anderen Akteur, in dem es in Ihrem Satz geht. Um diesen dreht sich die Tätigkeit Ihrer Organisation, Stiftung oder Sozialunternehmen.

2. Welche Herausforderung muss bewältigt werden?

Wie in jeder Geschichte muss die Hauptperson eine Herausforderung bewältigen: Kinder, die keinen Zugang zu Bildung haben, müssen in die Schule gehen können, Tiere sollen nicht gequält werden oder ein unternehmerisches Mindset soll gefördert werden.

Hinter den konkreten Herausforderungen erscheinen Ihre Themen und Ihre Mission. Warum es wichtig ist, sich genau mit diesem Thema zu beschäftigen, hängt von Ihren Werten und Normen und den beobachteten sozialen Missständen ab. Je größer die Diskrepanz zwischen beiden ist, desto eher setzen sich Menschen in Bewegung.

3. Welchen Plan zur Lösung haben Sie?

Jetzt geht es um Ihre Lösung: Was wollen Sie machen, um die Herausforderung zu lösen? Schulen müssen gebaut werden, damit Kinder in die Schule gehen können. Oder es wird Schulgeld gespendet, um Mädchen den Schulbesuch zu ermöglich. Vielleicht stellen Sie auch Kindern Musikinstrumente zur Verfügung oder vergeben Stipendien.

Hier ist der Kern Ihrer Antwort auf die Was-Frage: Was macht Ihre Organisation. Je klarer und eindeutiger Sie diese Antwort geben können, desto einfacher können Sie am Ende alles in einem Satz erklären.

4. Wie sieht das Ziel aus?

Was soll am Ende erreicht werden? Wie sieht die Wirklichkeit aus, wenn Sie mit Ihren Handlungen erfolgreich waren? Wie hat sich das Leben der Hauptperson, um die es bei Ihnen geht, verändert bzw. verbessert?

Mit dieser Passage Ihres zentralen Satzes erzeugen Sie ein Zielbild. Sie machen es für Ihre Zuhörer einfacher, nachzuvollziehen, was durch Sie erreicht werden soll. Je klarer und je ansprechender dieses Bild für die Adressaten Ihres Satzes ist, desto schneller werden Sie verstanden und desto schneller und größer ist die Reaktion – und damit Ihr Erfolg.

5. Einen Satz bilden

Aus den bisherigen erarbeiteten Inhalten muss jetzt ein Satz gebildet werden. Dies gelingt umso einfacher, je kürzer Ihre Antworten auf die obigen Fragen ausfallen. Idealerweise können Sie die Fragen mit wenigen Worten beantworten.

Gelingt Ihnen dies nicht, dann müssen Sie Ihre Antworten auf die Fragen verdichten. Fragen Sie nach den Gemeinsamkeiten in Ihren Antworten. Schauen Sie auch nach Widersprüchen, die auf einer gemeinsamen Wurzel basieren. Schließlich können Sie Äpfel auch nur mir Birnen vergleichen, weil es sich bei beiden um Obst handelt.
Wenn es Ihnen gelungen ist, kurze Antworten zu finden, können Sie die einzelnen Teile zu einem Satz zusammensetzen. Diesen können Sie sprachlich überarbeiten und glätten. Haben Sie Ihren Satz erarbeitet, dann stellen Sie ihn Kolleg/innen oder Partner/innen vor. Hier erhalten Sie ein erstes Feedback, ob Ihr Satz verständlich ist.

Mission-Based Consulting in einem Satz

Nicht nur Organisationen, sondern auch Unternehmen können diese Übung nutzen, um sich in einem Satz vorzustellen. Für Mission-Based Consulting lauten die Antworten:

•    Die Hauptperson: Nonprofit-Organisationen, Stiftungen und Sozialunternehmen
•    Die Herausforderung: Fehlende nachhaltigen Ressourcen, die eingeworben werden müssen
•    Der Plan: Langfristige Beziehungen zu Förder/innen aufbauen
•    Der Erfolg: Die Mission der Organisation erfüllen und die Welt ein Stück besser machen

Dann lautet der Satz für Mission-Based Consulting:

„Mission-Based Consulting hilft Nonprofit-Organisationen, Stiftungen und Sozialunternehmen ihre Mission zu erfüllen und die Welt ein Stück besser zu machen, indem wir Sie dabei unterstützen, nachhaltig Einnahmen auf Basis langfristiger Beziehungen zu Förder/innen zu erzielen.“

Und wie lautet Ihr Satz?

Eine nachhaltig finanzierte Zivilgesellschaft, die die Welt ein Stück besser macht und ohne Ausbeutung und Selbstausbeutung auskommt, ist die Mission von Dr. Kai Fischer. Deshalb beschäftigt er sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Aufbau langfristiger Beziehungen zu Förder/innen und bietet hierfür Strategie-Beratungen, Inhouse-Workshops und Seminare an.


Dr. Kai Fischer

Sprechen Sie mich gerne an, ich freue mich von Ihnen zu hören!

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